Autonomie und Freude – unsere Jungpflanzen

Uns ist es ein Anliegen, dass die allermeisten unserer Jungpflanzen für das Freiland und die Gewächshäuser aus eigener Anzucht stammen. Diese Praxis ist nicht selbstverständlich, da die meisten Gemüsebaubetriebe ihre Setzlinge von spezialisierten Jungpflanzenbetrieben beziehen. Für uns gehört dieser Teil des Gemüsebaus zu einer Gärtnerei: Zum einen ist es ein spannender Bereich für alle Gärtner*innen und ein wichtiges Lernfeld für die Auszubildenden, zum anderen gibt es uns eine Autonomie bei der Sortenwahl und der Größe der angebauten Sätze. So ist es möglich, über das Jahr bis zu 300 verschiedene Sorten zu kultivieren und auch durch kleinere Einheiten samenfeste Neuzüchtungen als Test neben etablierten Sorten mit aufzunehmen.

 

Für unsere Anzucht in Multitopfplatten und Töpfen stellen wir eigene Jungpflanzenerde her. Die Grundlage ist eigener, bis zu vier Jahre gereifter und gepflegter Kompost, der mit den biologisch-dynamischen Kompostpräparaten behandelt wird. Dieser wird zu 50% mit torfreduzierter, zugekaufter Anzuchterde gemischt, um optimale chemische und physikalische Voraussetzungen für die anspruchsvolle Jungpflanzenanzucht zu erreichen. Es ist immer wieder zu beobachten, dass Pflanzen, die hier auf dem Gärtnerhof gekeimt und herangewachsen sind, besser Fuß fassen, wenn sie an den für sie bestimmten Ort gepflanzt werden. Außerdem macht es einfach viel Freude, die Pflanzen, die wir ernten von Anfang an zu begleiten.